Die Geschichte von Capoeira

Capoeira ist eine Kunst des Kampfes, deren Ursprung in das Brasilien des 16. Jahrhunderts zurückreichen liegt. Die Geschichte diese Kampfkunst ist von Kultur, Widerstand und Bewegung geprägt.

Während der Kolonialzeit wurden Millionen von Sklaven nach Brasilien gebracht. Dort mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen auf Plantagen arbeiten. Um ihre Kultur, ihre Traditionen und ihre Identität zu bewahren, entwickelten die Sklaven das Capoeira, welches unter dem Deckmantel von Tanz und Musik geübt wurde.

Um den Anschein zu wahren, dass sie lediglich tanzten, führten die Sklaven Capoeira heimlich aus, während sie Lieder sangen und Musikinstrumente spielten. Diese Mischung aus Kampfkunst, Tanz und Musik ermöglichte es den Sklaven, ihre Fähigkeiten zu trainieren und sich gleichzeitig auf mögliche Aufstände vorzubereiten.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich Capoeira zu einer wichtigen Form des Widerstands gegen die Unterdrückung. Sklaven nutzten ihre Fertigkeiten nicht nur zur Selbstverteidigung, sondern auch, um Aufstände zu organisieren und zu fliehen. Die Meister dieser Kunst wurden hoch angesehen und spielten eine bedeutende Rolle im Kampf gegen die Sklaverei.

Nach der Abschaffung der Sklaverei im späten 19. Jahrhundert wurde Capoeira von der brasilianischen Gesellschaft lange Zeit verboten und als Bedrohung für die öffentliche Ordnung angesehen. Dennoch überlebte die Kunstform im Verborgenen und wurde später als Ausdruck der brasilianischen Kultur und Identität anerkannt.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde Capoeira weiterentwickelt und modernisiert. Es entstanden verschiedene Stile und Schulen, die jeweils ihre eigenen Techniken, Rhythmen und Philosophien vereinen.