Zui Quan (Drunken Boxing oder Betrunkene Faust), ist eine Kampfkunst mit einer Geschichte, welche tief in China verwurzelt ist. Ein Praktizierender des Zui Quan imitiert die Bewegungen und Verhaltensweisen eines Betrunkenen. Hinter der oberflächlichen Unbeholfenheit verbirgt sich eine tiefgreifende Kampfkunstphilosophie. Im Westen wurde die Kampfkunst beispielsweise durch die Dunken-Master-Filme des Schauspielers Jackie Chan bekannt.
Die Geschichte des Zui Quan ist mit Legenden und Geschichten aus dem alten China verbunden. Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass die Technik von einem berühmten buddhistischen Mönch namens Zhongli Quan entwickelt wurde, der für seine exzentrischen und unkonventionellen Methoden bekannt war. Es heißt, dass er die Kunst des Zui Quan entwickelte, nachdem er beobachtet hatte, wie Betrunkene sich unberechenbar bewegten und scheinbar mühelos Angriffen auswichen.
Im Laufe der Zeit wurde das Zui Quan von verschiedenen Meistern weiterentwickelt und verfeinert, wobei jede Schule ihre eigenen Techniken und Stile hervorbrachte. Es kombiniert schnelle, unorthodoxe Bewegungen und Täuschungen.
Eine wichtige Facette des Zui Quan ist seine metaphorische Bedeutung. Während die äußere Erscheinung einen Betrunkenen zeigt, symbolisiert die Kampfkunst tatsächlich tiefergehende Ideen. Der Betrunkene täuscht seine Gegner durch scheinbare Schwäche und Unberechenbarkeit. Dabei ist er fokussiert und kontrolliert. Diese Ideen basieren auf der daoistischen Philosophie, die betont, dass wahre Stärke aus der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit kommt. Diese Philosophie lässt ich nicht nur im Zui Quan, sondern auch im Ving Tsun Kung-Fu feststellen.
Im Zuge der Jahrhunderte hat sich das Zui Quan zu einer Kampfkunst entwickelt, die sowohl als effektive Selbstverteidigungstechnik als auch als kulturelles Erbe geschätzt wird.